Folge 80: Wie wird dein erstes Filmfest Hamburg, Malika Rabahallah?
Shownotes
Heute geht es los und dauert bis zum 5. Oktober 2024: das 32. Filmfest Hamburg. Erstmalig ist es unter der Leitung von Malika Rabahallah. Die Gelegenheit haben wir genutzt, mit der Deutsch-Französin über das Programm beim Filmfest zu sprechen und über den Arbeitsalltag einer Filmfestleiterin. Wir fragen sie: Wie politisch ist Film und wie politisch soll er sein? Was macht ein Filmfest politisch, wie wird es nachhaltig und wie kann das Filmfest Hamburg alle Hamburgerinnen und Hamburger ansprechen?
Dabei nutzen wir auch die Chance über die Sektion „Veto!“ zu sprechen. Die Filme dieser Sektion zeichnet ein besonders hoher politischer Anspruch aus und seit 2013 sind sie jeweils nominiert für unseren Preis „Der politische Film der Friedrich-Ebert-Stiftung“. Wir sind gespannt auf das Votum der Jury! Alle Informationen und Tickets zum Filmfest finden sich hier: https://www.filmfesthamburg.de
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00:00:01: Friedrichs Flaschenpost
00:00:03: der Politik Podcast aus Norddeutschland von der Friedrich Ebert Stiftung.
00:00:07: Hallo und herzlich willkommen zu Friedrichs Flaschenpost,
00:00:10: dem Politikpodcast aus Norddeutschland von der Friedrich Ebert Stiftung.
00:00:14: Danke für dein Ohr, sagt am Mikrofon Christine Strotmann, heute aus Hamburg.
00:00:18: Wir sprechen über eine Veranstaltung, die auch uns als Friedrich Ebert
00:00:21: Stiftung besonders am Herzen liegt Das Filmfest hier in Hamburg.
00:00:26: Dort vergeben wir seit 2013 unseren Preis.
00:00:28: Der politische Film der Friedrich
00:00:30: Ebert Stiftung und haben schon unglaublich viele, gute
00:00:34: und vor allem politische Filme gesehen und in vielen Gesprächen besprochen.
00:00:38: Seit diesem Jahr wird es von Malika Rabahallah geleitet.
00:00:41: Herzlich willkommen, liebe Malika.
00:00:43: Danke für die Einladung.
00:00:44: Wie schön, dass du dir die Zeit nimmst, obwohl wir schon kurz vor dem Fest sind.
00:00:48: Wir möchten heute aber noch mal ganz konkret über das Filmfest sprechen,
00:00:51: das vom 26.
00:00:52: September bis 5.
00:00:53: Oktober überall in der Stadt stattfindet.
00:00:56: Und natürlich auch über größere Fragen.
00:00:58: Zum Beispiel: Wie politisch ist Film, wie politisch muss er sein?
00:01:02: Und was macht ein Filmfest politisch und wo sind die Grenzen?
00:01:05: Malika, ich darf dich noch einmal ganz kurz
00:01:07: ein bisschen ausführlicher vorstellen?
00:01:09: Du bist schon seit
00:01:10: ungefähr 15 Jahren in Hamburg und in Hamburgs Filmszene unterwegs.
00:01:14: Zuletzt warst du in der neuen Filmförderung
00:01:16: als Leiterin der Förderabteilung.
00:01:18: Davor hast du auch noch ein paar andere sehr spannende Sachen gemacht.
00:01:21: Unter anderem warst du schon Produzentin und Filmemacherin,
00:01:24: aber das habe ich nachgelesen, auch schon Umweltschützerin in Costa Rica.
00:01:28: Bin gespannt, davon zu hören.
00:01:30: Freue mich auf ein spannendes Gespräch und lass uns gleich starten.
00:01:34: Malika, das ist jetzt dein erstes Filmfest, also
00:01:37: dein im Sinne von das erste Mal bist du die Leiterin des Filmfestes.
00:01:40: Was werden für dich die Highlights sein?
00:01:43: Also ich finde das Programm, weil das ganze Programm ist ein Highlight.
00:01:46: Wir haben unglaublich viele tolle Filme
00:01:49: und aber vielleicht ein paar kann ich hervorheben.
00:01:53: Erstens: Wir eröffnen mit einem französischen Film Könige des Sommers.
00:01:59: Das ist eine süße Komödie, Coming of Age ein bisschen
00:02:03: und spielt in einem Dorf in Frankreich.
00:02:07: Und wichtig ist, dass alle Darsteller
00:02:11: Laiendarsteller und Laiendarstellerinnen sind.
00:02:14: Und die Regisseurin hat sich extra
00:02:15: entschieden, in ihrem Dorf zu drehen, um das Landleben zu zeigen.
00:02:19: Und das finde ich auch ganz wichtig.
00:02:21: Und das ist hier sehr gut gelungen.
00:02:22: Und deshalb wollte ich sie unbedingt als meine Eröffnung haben.
00:02:25: Anschließend werden wir den Film von Pero Almodovar sehen.
00:02:30: Das ist eine wunderbare Freundschaft unter Frauen,
00:02:33: und es geht um Selbstbestimmung.
00:02:35: Das ist ein bisschen so das Spektrum, was wir da anbieten,
00:02:39: vom kleinen Debüt
00:02:41: bis zum Altmeister Pedro Almodovar
00:02:44: und dann dazwischen sind so viele schöne Sachen.
00:02:47: Ich freue mich besonders, dass ich die Ehre habe, auch den neuen
00:02:51: Film von Mohammad Rasulas hier in Hamburg zu zeigen, der laufen kann.
00:02:55: Sehr erfolgreich hat er ein paar Preise gewonnen
00:02:58: und Mohammad ist Hamburger,
00:03:01: ist schon lange Gast in Hamburg gewesen, mit allen seine Filme.
00:03:05: Und deshalb fühle ich mich sehr geehrt, dass er gesagt hat Ich komm zu dir
00:03:08: mit meinem nächsten Film.
00:03:09: Natürlich.
00:03:10: Das ist die Saat des Heiligen Feigenbaum.
00:03:14: Und der läuft am Freitag, 27.
00:03:18: September.
00:03:18: Und vorher gibt es auch ein Talk, wo Mohammad ein bisschen von seiner Flucht
00:03:23: erzählt aus dem Iran und wie ist es, Filme zu drehen,
00:03:27: wenn man in solchen unter solchen Regimen arbeiten muss?
00:03:33: Und ganz verrückt:
00:03:35: Wir vergeben dieses Jahr zum erste Mal zwei Douglas-Sirk Preise.
00:03:40: Einmal Jacques Audiard.
00:03:40: Ja, er wirklich, Der Filmemacher aus Frankreich
00:03:44: im Moment mit seine fantastische Emilia Perez.
00:03:48: Also ein Film, wenn man reingeht, um die dann
00:03:52: wenn man rauskommt, ist man dann noch andere Person.
00:03:54: So viel hat man erfahren durch Emilia Perez.
00:03:57: Und die zweite Person, die den Preis bekommt,
00:04:01: ist Andrea Arnold mit ihrem Film Bird.
00:04:04: Sie kommt zum Dritten Mal nach Hamburg, aber dieses Mal kriegt sie einen Preis,
00:04:09: weil sie eine unglaubliche Karriere hat.
00:04:12: Weil sie uns auch immer Leute zeigt, die man nicht so oft in Filmen sieht.
00:04:17: Und das ist mir auch ganz wichtig.
00:04:20: Ich höre schon raus, es wird wieder sehr, sehr international.
00:04:23: Ist das für dich auch ein besonders wichtiger Fokus?
00:04:25: Ja, ein Filmfestival muss international sein.
00:04:28: Das ist unser Anliegen.
00:04:30: Wir wollen sehr vielfältige Stimmen darstellen, das heißt von Anfang an
00:04:34: mit mein Team, mit meinem Programmteam Katrin Kohlstädter,
00:04:38: Dario Becker, Jendrik Valendi, Roger Kotzer und Bettina Chaloboujou.
00:04:43: Wir versuchen noch das ganze Spektrum
00:04:46: durchzugehen und zu gucken Was gibt es dieses Jahr?
00:04:50: Was sind die besten Filme?
00:04:52: Und wir versuchen, die nach Hamburg zu holen.
00:04:53: Und ich muss zugeben, dass wir es
00:04:57: sehr gut gemacht haben dieses Jahr wieder, weil wir jetzt,
00:05:00: ich glaube, wir haben zwölf Filme mittlerweile die ins Oscar Rennen gehen
00:05:04: für ihre jeweiligen Länder, unter anderem
00:05:08: der von Mohammad Rasoulav, der für Deutschland ins Oscar Rennen geht.
00:05:12: Wow, das klingt nach ziemlich viel Arbeit.
00:05:14: Dann sagt doch mal ganz ehrlich,
00:05:15: was hat dich denn am meisten Nerven gekostet, jetzt in der Vorbereitung?
00:05:19: Also klar,
00:05:20: das ist sehr viel Arbeit, aber vor allem für mich, weil es alles so neu war.
00:05:24: Das heißt, man kommt rein in ein Team, was schon sehr gut miteinander arbeitet
00:05:29: und mein Vorgänger das 21 Jahre gemacht, der Albert Wiederspiel.
00:05:34: Und er hat mir eine super Basis hinterlassen, sozusagen.
00:05:38: Und dann bin ich die ganzen Workflows mit ihm durchgegangen, um zu verstehen,
00:05:42: warum macht man das so und ein paar Sachen müsste ich ja ein bisschen adaptieren,
00:05:48: was Arbeit kostet, ist natürlich, die richtigen Filme zu holen,
00:05:51: aber dann nachher die für sich zu gewinnen,
00:05:53: Also nur weil ich ein Film möchte, heißt das nicht,
00:05:56: dass ich den Film auch kriege nach Hamburg.
00:05:59: Wettbewerb gibt es weiterhin.
00:06:01: Es gibt viele Große und Festivals, die sicherlich auch ganz andere Mittel haben.
00:06:06: Das heißt, sie können sich auch viel mehr erlauben als wir in Hamburg.
00:06:10: Aber wir überzeugen mit Charme, würde ich sagen.
00:06:16: Und Hamburg ist sehr speziell als Festival,
00:06:18: weil man ist sehr nah an den Gästen.
00:06:20: Das ist das Besondere, diese Nahbarkeit sozusagen und
00:06:26: Workflows durch Gäste suchen, gucken,
00:06:29: wer passt, wer kann kommen und ja,
00:06:33: da sind am Ende, wenn wir starten sind wir 120 Leute
00:06:39: und dann für mich die große Neuigkeit ist natürlich
00:06:43: wie hört man, wenn man 120 Leute hat?
00:06:47: Man kann nicht jetzt so kleinteilig werden, und ich kann nicht
00:06:50: alles beherrschen.
00:06:51: Ich bin operativ nicht mehr bis zu Ende sozusagen dabei.
00:06:55: Das heißt, man muss sehr viel vertrauen und das ist eine sehr gute Schule.
00:06:59: Worauf bist du besonders stolz beim Filmfest in diesem Jahr?
00:07:04: Also? Stolz?
00:07:05: Ja, ich bin ganz glücklich, dass wir Mohammad Rasoulav hier haben
00:07:09: und dass wir Jacques Audiard und André Arnold in Hamburg haben.
00:07:14: Große Nummern.
00:07:15: Versteh schon.
00:07:16: Sag mal, was war denn für dich in der Vorbereitung jetzt?
00:07:19: Was war die größte Überraschung oder als du neu an Bord gekommen bist?
00:07:22: Du bist ja offiziell seit dem 1.
00:07:23: Januar hier die Leitung.
00:07:25: Das heißt, du bist sozusagen auch schon in ein laufendes Filmfest aufgesprungen.
00:07:30: Und was war die größte Überraschung an deiner neuen Stelle?
00:07:33: Also Überraschung nicht, aber was schon unglaublich
00:07:38: ist, ist zu gucken, wie man danach das programmiert, die Filme.
00:07:43: Das ist wie ein Tetrisspiel.
00:07:45: Man weiß, okay, diese Filme kriegt man, diese Gäste kriegt man,
00:07:50: aber die können nur an dem Tag und nicht an dem Tag.
00:07:53: Und da muss man gucken, so wie man Tetris spielt
00:07:56: aber mein Team hat eine unglaubliche Expertise.
00:08:00: Und dann haben wir zusammen Tetris gespielt.
00:08:03: Malika, sicher
00:08:03: kanntest du das Filmfest ja auch schon von der anderen Seite.
00:08:06: Also als Gast, als Besucherin,
00:08:09: ich sage mal als als befreundete Kollegin vielleicht auch schon.
00:08:13: Was hat dich,
00:08:15: bevor du es selbst leiten durftest, besonders am Filmfest begeistert?
00:08:19: Und wo hast du dann auch gesagt: Das muss auf jeden Fall so bleiben.
00:08:22: Was mich immer begeistert hat
00:08:25: beim Chef: es war die Vielfältigkeit des Programms.
00:08:28: Ich kam sogar als Studentin aus Hamburg.
00:08:30: Ich habe Film studiert.
00:08:31: Ich kam sogar als Studentin aus Berlin nach Hamburg, um beim Filmfestival
00:08:36: dabei zu sein, weil das Programm ist immer einfach unglaublich gewesen.
00:08:41: Sie holen immer die besten Filme des Jahres.
00:08:44: Man muss nicht nach Cannes, nach Sundance, nach Toronto, nach Venedig.
00:08:48: alles ist in Hamburg zu sehen und deshalb also diese Vielfältigkeit, das war klar.
00:08:53: Das muss genau so bleiben.
00:08:56: Und ich glaube, das ist uns dieses Jahr wieder sehr gut gelungen.
00:09:00: Sehr schön.
00:09:01: Dann haben wir jetzt schon einiges gehört über dein erstes Filmfest
00:09:05: und jetzt würde ich einmal mit dir
00:09:06: einen kleinen Sprung machen und wir springen in unser Spiel.
00:09:09: Friedrich fragt.
00:09:10: Das Prinzip ist relativ einfach und simpel.
00:09:13: Du kennst es sicher. Tee oder Kaffee?
00:09:15: Ich stell dir ein paar Fragen und du antwortest ebenso spontan.
00:09:20: Also legen wir los.
00:09:22: Monika, wenn das Filmfest vorbei ist,
00:09:24: wirst du dann lieber einen Film gucken oder ins Theater gehen?
00:09:27: Schlafengehen
00:09:30: Okay, das klappt noch nicht ganz mit dem, mit dem,
00:09:33: mit dem Tee oder Kaffee, aber wir machen einfach weiter.
00:09:36: Das mit dem Schlaf kann ich glaube ich nachvollziehen.
00:09:38: Grundsätzlich wenn jetzt nicht gerade Filmfest Hochsaison ist, bist du eher
00:09:42: der Typ,
00:09:43: der auf dem Sofa liegt und ein Buch liest, oder bist du eher draußen unterwegs?
00:09:47: Bin lieber draußen unterwegs, aktiv sozusagen.
00:09:50: Gehst du lieber essen oder kochst du?
00:09:53: Oh, ich koche sehr, sehr gerne. Okay.
00:09:55: Und wenn du den Abend mit Freunden verbringst?
00:09:58: Lieber eine richtig große Party, oder dann lieber einen Dinnerabend zu acht?
00:10:02: Lieber einen Dinnerabend zu acht.
00:10:04: Da kann man gut miteinander reden.
00:10:06: Wen hättest du lieber kennengelernt?
00:10:08: Cary Grant oder Marilyn Monroe? Marilyn!
00:10:12: Sehr einfache Antwort.
00:10:14: Wenn du nicht das Filmfest Hamburg leiten würdest,
00:10:18: wärst du lieber Lehrerin geworden oder Schriftstellerin?
00:10:23: Lehrerin.
00:10:23: Ich mag den Kontakt zu den Kindern.
00:10:26: Und wenn du in Hamburg unterwegs bist,
00:10:29: machst du das am liebsten mit dem Fahrrad oder mit den Öffis?
00:10:33: Mit dem Fahrrad oder zu Fuß.
00:10:35: Gut, und dann der Klassiker: Alster oder Elbe?
00:10:39: Elbe! Sehr gut.
00:10:40: Es kann nur eine geben.
00:10:42: Herzlichen Dank Malika,
00:10:43: jetzt haben wir dich schon mal
00:10:44: ein bisschen näher kennengelernt auf die schnelle Tour.
00:10:47: Aber ich hab natürlich auch noch einige Fragen dazu,
00:10:49: wie du überhaupt zum Filmfest gekommen bist.
00:10:53: Was hat dich an Film so sehr fasziniert, dass du ihn zu deinem Lebensinhalt machst?
00:10:58: Also es war gar nicht geplant, dass ich beim Film lande.
00:11:02: Wie gesagt, ich habe BWL studiert, weil ich dachte
00:11:07: ähm, mit BWL kann man auf jeden Fall alles Mögliche machen.
00:11:11: Und dazwischen, nach dem Studium, bin ich nach Costa Rica gegangen,
00:11:15: ein Freiwilliges Ökologisches Jahr,
00:11:18: und da habe ich einfach gesehen, dass ich vielleicht was anderes machen möchte.
00:11:23: Und vor allem wollte ich Sprachen lernen.
00:11:25: Und dann kam ich nach Deutschland.
00:11:28: Und da habe ich Leute kennengelernt, die in der Branche arbeiten.
00:11:32: Und wegen meiner Sprache haben sie mich angesprochen,
00:11:35: ob ich bei einem Festival helfen kann und so war mein erster Fuß in der Branche.
00:11:39: Und von da aus habe ich verstanden, dass ich auch beim Film was machen möchte.
00:11:44: Und dann habe ich doch Produktion studiert, international,
00:11:47: Produktion in Frankreich und Deutschland.
00:11:50: Und dann hab ich Dokumentarfilme produziert,
00:11:54: und dann bin ich nach Hamburg gekommen,
00:11:57: und dann habe ich bei der Förderung angefangen.
00:11:58: So, also ein Schritt nach dem anderen bin ich doch in der Branche gewesen.
00:12:03: Und was fasziniert dich persönlich heute immer noch so sehr am Film,
00:12:06: dass du geblieben bist?
00:12:09: Also ich finde, mit Film kann man auch ein bisschen
00:12:11: die Gesellschaft mitgestalten und das ist immer mein Anspruch.
00:12:15: Was macht man mit seinen Leben?
00:12:17: Und wenn man Filme zeigt als Festivalleiterin,
00:12:21: kann man auch zeigen, dass es auch was Besonderes gibt,
00:12:24: wenn wir uns in einem Saal treffen, mit fremden Menschen und das Teilen.
00:12:29: Und von Anfang an hatte ich die Idee,
00:12:32: ich bring Filmfest Hamburg mehr in die Stadtgesellschaft.
00:12:35: Das war ein riesen Plan von mir und so hatte ich das auch vorgestellt.
00:12:41: Und dass es auch jetzt im ersten Jahr so geklappt hat,
00:12:45: dass wir sogar den Tag des freien Eintritts am 3.
00:12:49: Oktober finanziert haben durch die Kulturbehörde,
00:12:52: dann war es natürlich ein riesen Geschenk.
00:12:54: Man kann jetzt als Hamburger und Hamburgerinnen am 3.
00:12:59: Oktober in 14 Kinos unser
00:13:03: sorgfältig kuratiertes Programm genießen.
00:13:06: Und das kostenlos, weil ich wusste: Okay, am 3.
00:13:09: Oktober hat jeder Zeit normalerweise, weil es ist ein Feiertag
00:13:14: und dann braucht man Geld.
00:13:15: Und für das Geld bin ich zuständig und das habe ich geregelt.
00:13:19: Verstehe schon und da
00:13:20: müssen wir auf jeden Fall gleich noch mal ausführlicher drüber sprechen.
00:13:23: Aber jetzt sag doch mal, also du hast ja auch schon gesagt
00:13:26: Hamburgerinnen und Hamburger, du bist ja auch schon eine Weile hier.
00:13:28: Warum ausgerechnet Hamburg?
00:13:30: Das ist ja vielleicht aus der Ferne betrachtet,
00:13:33: nicht die Filmhauptstadt der Welt.
00:13:35: Das stimmt.
00:13:35: Ich war vorher in Berlin und aus familiären Gründen, sagt man das so?
00:13:41: Ja. Aus familiären Gründen musste ich nach Hamburg.
00:13:46: Ich erinnere mich.
00:13:48: Also müsste ich in den Norden.
00:13:50: Das müsste ich sagen, weil mein Mann eine Stelle hier im Norden angenommen hat.
00:13:55: Und dann habe ich ihm als Bedingung gesetzt,
00:13:58: nicht irgendwo im Norden.
00:13:59: Ich will nur, wenn im Norden, dann in Hamburg.
00:14:03: Und ich bin
00:14:04: ganz glücklich, dass es Hamburg geworden ist, weil jetzt ist das mein Zuhause.
00:14:08: Ist dir so passiert. So kann es gehen.
00:14:10: Malika, also ich finde es sehr, sehr schwierig,
00:14:12: mir vorzustellen, wie dein Arbeitsalltag aussieht.
00:14:14: Also du, ich habe es vorhin gesagt, seit dem 1.
00:14:17: Januar bist du jetzt hier, wenn es so was überhaupt gibt.
00:14:20: Wie sieht denn ein typischer Arbeitstag von Malika Rabahallah aus?
00:14:24: Also am Anfang
00:14:27: sah so mein Tag aus, dass ich viele Leute kennengelernt habe.
00:14:30: Wie gesagt, ich wollte mehr in die Stadtgesellschaft.
00:14:32: Das heißt, ich versuche mich zu vernetzen
00:14:34: mit anderen Kulturinstitutionen, um zu verstehen, wie sie ticken.
00:14:37: Dann muss ich natürlich meine Sponsoren kennenlernen,
00:14:41: ob sie mich weiter unterstützen oder nicht.
00:14:43: Und ja, muss ich zugeben, die waren alle toll und die sind alle treu geblieben.
00:14:47: Danke noch einmal an dieser Stelle und gleichzeitig Filme gucken,
00:14:53: äh, versuchen, das Team für seine Vision zu gewinnen
00:14:59: und ganz viele Emails lesen, schreiben
00:15:02: und ganz bisschen Reisen auf Festival.
00:15:06: Dieses Jahr wollte ich
00:15:07: ein bisschen mehr hier drinnen sein, um das Team besser kennenzulernen.
00:15:11: Und ich war nur auf der Berlinale und kann also vielleicht drei oder vier Festival,
00:15:15: aber normalerweise natürlich auch viel unterwegs.
00:15:19: Ich habe fast alle Einladungen abgesagt,
00:15:22: aber nächstes Jahr will ich ein bisschen mehr rausgehen.
00:15:26: Verstehe.
00:15:27: Also raus in Hamburg, aber auch raus aus Hamburg, um das Beste herzubringen.
00:15:31: Was war denn deine?
00:15:32: Würdest du sagen erste größere Änderung am Filmfest?
00:15:36: Die größte Änderung am Anfang war, dass ich diese 3.
00:15:40: Oktober gepitcht habe und das habe ich sehr früh
00:15:43: platziert, sozusagen um zu gucken, ob wir das überhaupt finanzieren können.
00:15:48: Und ja, das ist eine große Änderung,
00:15:50: weil dementsprechend muss man sein Team auch neu organisieren.
00:15:54: Für den 3.
00:15:54: Oktober müsste ich auch ein paar Mitarbeiter anders
00:15:58: sozusagen zusammenstellen und mir war es klar, da, da ist ein Fokus.
00:16:04: Wenn ich möchte, dass dieser 3.
00:16:06: Oktober auch läuft, brauche ich auch Leute, die mich da unterstützen,
00:16:09: weil wir das noch nie gemacht haben.
00:16:12: Lass uns da mal ein bisschen tiefer noch einsteigen.
00:16:14: Also, du hast es vorhin gesagt,
00:16:15: ihr wollt in die Stadtgesellschaft raus, ihr wollt Kino kostenlos anbieten.
00:16:18: Du hast gesagt, der Kinosaal ist der Ort, wo sich Leute treffen sollen.
00:16:22: Ist denn ein Filmfest aus deiner Sicht ein guter Ort,
00:16:25: politische Fragen zu verhandeln? Auf jeden Fall.
00:16:28: Ein Filmfest ist fantastisch um politische Fragen zu zu adressieren.
00:16:34: Und erstens, weil wir viele politische Filme zeigen.
00:16:39: Zweitens, weil wir auch oft die Macher dazu oder
00:16:41: die Macherinnen dazuholen, sodass sie auch Fragen beantworten können.
00:16:45: Man hat den direkten Kontakt zum Publikum,
00:16:48: und das ist ganz wichtig, dass man miteinander reded.
00:16:52: Es geht wirklich um den Dialog.
00:16:54: Wir dürfen das nicht verlieren.
00:16:56: Ich finde, das ist eine Sache, die im Moment in Gefahr ist,
00:17:00: dass wir nicht mehr miteinander reden.
00:17:03: Also manchmal redet man sogar zu viel, man hört nicht zu.
00:17:07: Ich hätte gern, dass man ein bisschen mehr zuhört und dann darauf reagiert.
00:17:12: Also das ist auf jeden Fall der richtige Platz.
00:17:15: Ein Filmfest.
00:17:16: Denkst du, da ist in Deutschland eine Kultur, ein Gespür
00:17:20: oder eine Tradition für vorhanden oder muss man das ein bisschen schärfen?
00:17:25: Ich finde, Deutschland ist wunderbar.
00:17:27: Man hat dort diese ganzen Vereine früher gemacht, oder?
00:17:30: War hier ein Verein und noch ein Verein.
00:17:32: Das hat mich immer fasziniert als ich neu in Deutschland war.
00:17:35: Wie viele Vereine gibt es für alles?
00:17:38: Und das heißt, die Leute treffen sich, okay, die trinken
00:17:42: ein Bier und unterhalten sich über den Garten, Wenn es ein Gartenverein ist
00:17:45: oder über Kaninchen, wenn es ein Kaninchenverein ist und sowas.
00:17:48: Also es gibt schon diese Kultur von
00:17:51: diskutieren und sprechen und so was.
00:17:54: Nur ich hab das Gefühl, wir verlieren das.
00:17:58: Kino ist ein super Ort
00:17:59: dafür, weil wir miteinander vibrieren, wenn wir miteinander geweint haben.
00:18:03: Ich weiß nicht, wie es ist für sie, aber wenn ich ins Kino gehe,
00:18:07: ich lach viel mehr oder ich weine viel mehr,
00:18:09: als wenn ich allein vor dem Fernseher sitze.
00:18:12: Das ist diese Empathie, die da entsteht, auch mit fremden Leute.
00:18:15: Wenn ich höre, dass sie anfangen zu weinen.
00:18:17: Das hilft irgendwie.
00:18:18: Irgendwas wird freigesetzt und zum Teil weine ich viel mehr,
00:18:22: als wenn ich zu Hause sitze.
00:18:24: Das kenne ich ganz gut.
00:18:26: Glaubst du denn wirklich, dass Filme etwas verändern können?
00:18:31: Ja, und es gibt immer mehr
00:18:33: Filme, die sich auch das als Ziel nehmen.
00:18:36: Sozusagen ein Call For Action am Ende.
00:18:38: Einer der wichtigsten Filme in dieser Richtung
00:18:42: war der Film von Al Gore über die Klimakrise.
00:18:45: Er hat uns ganz klar erklärt, worum es geht
00:18:49: und wenn wir nichts machen, was auf uns zukommt, oder
00:18:52: wenn wir jetzt nicht zugehört haben, aber der steht,
00:18:55: wir sind jetzt kurz davor und deshalb schon.
00:18:57: Also ich finde schon, dass man mit Filme auch die Welt ein bisschen verändern kann.
00:19:02: Und das ist jetzt nur ein Beispiel. Ich habe
00:19:04: zum Beispiel noch Erin Brockovich.
00:19:06: Können Sie sich daran erinnern?
00:19:08: Das war dieser Skandal, auch ein Umweltskandal.
00:19:12: Und da sind viele Leute krank geworden und sogar gestorben.
00:19:15: Und sie haben auch was ändern können.
00:19:18: Also ich bin fest davon überzeugt, dass sich was ändern kann.
00:19:21: Das viel mehr Impact haben kann.
00:19:23: Und deshalb übrigens suche ich auch
00:19:26: Filme, die positivere Geschichten erzählen
00:19:29: und Filme, die auch Hoffnung geben, weil wir das brauchen.
00:19:33: Und ja, ich glaube, ein bisschen mehr Zuversicht hilft in jedem Falle.
00:19:36: Ihr habt ja aber auch eine Tradition.
00:19:38: Und du hast es vorhin auch sehr stark gemacht, Mohammed Rasoulov ist hier.
00:19:41: Schon häufig wurden ja beim Filmfest Hamburg wurden ja auch verfolgte
00:19:45: Filmemacherinnen, ich sage mal, wurde eine sehr große Bühne gegeben,
00:19:49: um für ihre Anliegen, aber auch über ihre Bedrohung zu sprechen.
00:19:53: Ist das eine Tradition, die du weiterführen willst?
00:19:55: Ja, sehr gern.
00:19:56: Das gehört zur DNA vom Filmfest Hamburg.
00:19:59: Und diese DNA möchte ich auch nicht anfassen.
00:20:02: Die passt wunderbar.
00:20:04: Ich weiß auch nicht,
00:20:05: warum man immer alles ändern muss, wenn man eine Stelle ankommt.
00:20:09: Was gut funktioniert, sollte man auch weiterführen.
00:20:11: Und ich bin so angetreten mit der Idee,
00:20:14: das Filmfest Hamburg auch mehr in die Zukunft zu bringen.
00:20:18: Das heißt, ganz viele Sachen werden auch so bleiben.
00:20:22: Ich will jetzt nur, dass wir uns über
00:20:24: Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Diversität unterhalten,
00:20:28: weil sie sind die drei Themen,
00:20:30: die ja auch sehr relevant sind für unsere Kulturinstitutionen.
00:20:34: Da muss ich einmal nachhaken.
00:20:35: Digitalisierung leuchtet mir ein, Diversität, klar.
00:20:39: Aber Nachhaltigkeit im Filmbusiness, Wie wollt ihr das denn machen?
00:20:42: Ja, Nachhaltigkeit.
00:20:43: Wir alle hier auch intern mit meinen Team beschäftigen uns damit,
00:20:49: weil es ist unser Fußabdruck sozusagen.
00:20:52: Und bei uns ist Catering und Mobilität und Mobilität in Hamburg
00:20:58: ist fantastisch, weil wir haben die MOJA als Unterstützer emissionsfrei.
00:21:02: Aber wir lassen schon ein paar Gäste einfliegen.
00:21:04: Also da gucken wir natürlich die Flüge
00:21:08: und wir lassen zum Beispiel nicht Leute aus Amerika für zwei Tage kommen.
00:21:11: Das kommt für mich nicht in Frage, dass
00:21:15: ich finde, das ist nicht das, was wir in Hamburg haben wollen.
00:21:18: Also solche Sachen muss man schon von Anfang an so klarstellen.
00:21:23: Du hast
00:21:23: vorhin viel darüber gesprochen, dass ihr mit dem 3.
00:21:26: Oktober und dem Freien Eintritt und auch mit eurer Tour, sage ich mal,
00:21:31: in die Stadtteilkinos weiter rein in die Communities wollt.
00:21:35: Wie kann es denn Kino oder ein Filmfest oder Kino
00:21:38: mit einem Filmfest überhaupt schaffen?
00:21:40: So inklusiv und demokratisch zu sein?
00:21:43: Also die Leute, die uns nicht kennen, die haben wir angesprochen,
00:21:46: indem wir in die Communities gegangen sind.
00:21:49: Und wir haben mit Partnervereine oder Institutionen
00:21:54: haben sie für uns Zielgruppen identifiziert,
00:21:59: die auch direkt Tickets, also Karten von uns bekommen.
00:22:03: Das heißt, am 3.
00:22:05: Oktober ist ein Kontingent auch reserviert für diese Communities, die auch
00:22:09: wirklich keinen Zugang haben zu uns, weil sie uns nicht kennen, weil sie
00:22:15: Barriere haben, sozusagen, weil sie nicht wissen, das ein Filmfest
00:22:18: sehr niedrigschwellig ist.
00:22:20: Es ist nicht wie die Oper oder wie ins Theater gehen.
00:22:24: Man kann einfach so wie man angezogen ist, ins Kino gehen,
00:22:28: auch wenn es Filmfest ist.
00:22:29: Und das ist das, was wir versucht haben, in viele verschiedene Communities
00:22:33: zu adressieren.
00:22:34: Und wie gesagt, das ist uns sehr gut gelungen, weil die Nachfrage groß ist.
00:22:38: Was habt ihr für Reaktionen bekommen?
00:22:40: Also natürlich viel Nachfrage ist schon mal eine gute Reaktion,
00:22:43: aber was sind das für Gespräche daraus entstanden.
00:22:46: Also erstaunlich auch zu sehen, dass viele
00:22:50: Institutionen der Stadt uns noch nicht kennen.
00:22:53: Das war für mich auch sehr interessant zu sehen.
00:22:55: Im Grunde genommen
00:22:57: sind wir noch nicht überall angekommen.
00:23:00: Also wir sind zwar ein
00:23:01: Zentrum für die Leute, die das sehen, es gibt auch viele Plakate und so was,
00:23:05: aber darüber hinaus, also wir müssen mehr rausgehen,
00:23:09: wenn ich sage in die Stadtgesellschaft, das ist wirklich mein Anliegen,
00:23:12: ich will auch woanders hingehen, wo es auch zum Beispiel kein Kino gibt
00:23:15: und das ist die Arbeit, die wir auf jeden Fall jetzt angehen.
00:23:20: Und viele waren natürlich total überrascht und finden das großartig und fragen
00:23:24: Natürlich ist das nur dieses Jahr oder wird das auch weiterhin so gemacht?
00:23:29: Wir haben jetzt über einiges gesprochen
00:23:31: politisches Kino und auch wie Kino Menschen zusammenbringt
00:23:35: und dadurch sozusagen überhaupt die Basis auch für Demokratie mitgestalten kann.
00:23:39: Hast du manchmal Angst, dass die Kunst, die ja hinter dem Film auch steckt, so ein
00:23:43: bisschen überlagert wird mit Erwartungen, die man von außen an sie heranträgt?
00:23:47: Nein, diese Ängste habe ich nicht.
00:23:49: Also die Filmemacher
00:23:50: und Filmemacherinnen, sie wissen schon, was sie erzählen wollen.
00:23:54: Also da mache ich mir keine Sorgen.
00:23:56: Es gibt solche und solche Filme,
00:23:58: und wir zeigen ein Potpourri, also in ihren Möglichkeiten.
00:24:03: Und der Zuschauer oder die Zuschauerinnen suchen sich einfach, was sie brauchen.
00:24:09: Diese Ängste teile ich überhaupt nicht.
00:24:12: Wunderbar, dann möchte ich jetzt tatsächlich,
00:24:14: wenn ich darf, noch die Gelegenheit nutzen, mit dir gemeinsam für
00:24:18: ich sag mal in Anführungsstrichen unsere gemeinsame Sektion zu werben.
00:24:22: Ich hatte es schon mal vorhin in der Anmoderation erwähnt.
00:24:25: Veto.
00:24:27: Da vergeben wir seit einigen Jahren den Preis
00:24:29: Der politische Film der Friedrich Ebert Stiftung.
00:24:31: Das heißt, immer wenn ich frage kann Kino politisch sein,
00:24:34: dann habe ich meine Antwort eigentlich ohnehin schon gefunden.
00:24:37: Und auch in diesem Jahr haben wir acht fantastische Filme,
00:24:40: die dein Team zusammengestellt hat.
00:24:43: Wir haben immer eine unabhängige Jury, die am Ende den Regiepreis vergeben wird.
00:24:48: Und wir wollen die natürlich keineswegs beeinflussen.
00:24:51: Aber hast du vielleicht in der Sektion Favoriten oder Favoritinnen,
00:24:54: wo du sagen würdest: Oh ja, die sind besonders interessant?
00:24:59: Ja, vielleicht werde ich einfach
00:25:01: Sugarcane erwähnen, weil ich wie gesagt, ich war in Kanada.
00:25:05: Ich habe da gelebt und ich habe tatsächlich mich
00:25:08: sehr viel mit dem Thema First Nation auseinandergesetzt,
00:25:12: weil es auch eine Geschichte war, die ich nicht so gut kannte.
00:25:16: Und Sugarcane ist ein Film, den man unbedingt sehen soll
00:25:22: und man kommt raus und man kann sich denken, was da gewesen ist.
00:25:28: Trotzdem muss ich zugeben, dass ich finde, dass Kanada auf den richtigen Weg ist.
00:25:34: Das heißt, wenn man irgendwo in Kanada ist,
00:25:36: wo was passiert ist mit den First Nation, gibt es oft auf der Wand, auf
00:25:42: der Mauer wird irgendwas geschrieben, um das erklärt und das finde ich
00:25:47: ein sehr guten Weg, sozusagen
00:25:49: alle mitzunehmen, um zu erklären, was da passiert
00:25:52: ist.
00:25:55: Ja, ja, es ist auf jeden Fall ein Film, der uns alle auch mitnimmt
00:26:00: zu einem Thema,
00:26:00: mit dem wir uns wahrscheinlich ebenso
00:26:02: wie du früher noch nicht ausführlich beschäftigt haben.
00:26:05: Und ja, uns ebenso wie die anderen sieben Filme in der Sektion
00:26:09: wirklich auch um die Welt bringt.
00:26:10: Ich bin sehr froh, dass wir wieder dabei sind
00:26:13: und die Sektion mit euch bespielen.
00:26:16: Wir werden auf jeden Fall natürlich die Sektionen,
00:26:18: aber auch das restliche Programm des Filmfestes noch mal
00:26:21: in den Shownotes verlinken und auf unserer Website einstellen.
00:26:25: Alle Filme können wir hier leider gar nicht nennen, dafür sind es zu viele.
00:26:28: Aber so viel darf man sagen auch weit über die Sektion Veto hinaus
00:26:32: gibt es ganz, ganz viele politische Filme beim Filmfest Hamburg.
00:26:35: Und das ist natürlich für uns auch besonders interessant.
00:26:38: Wir haben auch eine Serie, die, also man würde glauben, die ist nicht politisch,
00:26:42: aber für mich sind die total politisch, dass die das ist Family like ours.
00:26:47: Das ist die Serie von Thomas Winterberg.
00:26:49: Und er zeigt, dass Dänemark unter Wasser steht
00:26:52: und sozusagen die Leute müssen flüchten
00:26:56: und es gibt ein System, also Fiktion natürlich.
00:26:59: Und es gibt ein System, wie die Leute aufgeteilt werden,
00:27:03: und sie müssen nach Europa, also sie werden aufgeteilt,
00:27:07: die einen gehen nach Bulgarien, die anderen gehen nach Rumänien.
00:27:10: Und die Leute, die ein bisschen besser ausgebildet sind,
00:27:14: werden zum Beispiel nach Paris eingeteilt.
00:27:16: Also fand ich auch eine total interessante Idee.
00:27:18: Auch ein Klimawandel, also Klimakrise, ist das beste Wort
00:27:22: dafür, die Klimakrise anzusprechen.
00:27:24: Und das als Fiction Serie.
00:27:26: Das ist für mich auch politisch.
00:27:28: Vielen Dank.
00:27:29: Das heißt auch weit abseits der Veto Sektion,
00:27:32: aber auf jeden Fall dort gibt es viele, viele Themen zu entdecken.
00:27:36: Letztlich ist es natürlich auch ein Fest und das soll und es wird Spaß machen,
00:27:40: da bin ich mir sicher.
00:27:41: Was ist für dich noch vielleicht der größte Festcharakter?
00:27:46: Was ist das Wichtigste an einem Filmfest?
00:27:49: Also wir heißen Filmfest Hamburg und das ist ganz wichtig.
00:27:53: Wir zeigen fantastische Filme, wir lieben Feste feiern und Feste, das ist klar.
00:27:59: Die Eröffnung.
00:28:00: Und jeden Abend gibt es Musik in den Kasematten.
00:28:04: Da treffen wir uns und da kommen auch unsere Gäste aus der ganzen Welt
00:28:08: und trinken noch ein Glas mit uns und tanzen zu Musik.
00:28:12: Da sind auch die Feste, die wir haben.
00:28:14: Und Hamburg natürlich, weil es die schönste Kulisse ist.
00:28:17: Die Weltschönste Kulisse.
00:28:19: Malika, wir haben noch ein kleines, eine letzte Frage immer.
00:28:24: Und zwar das ist ja Friedrichs Flaschenpost
00:28:27: und wir hätten gern noch deine Flaschenpost an die Zukunft.
00:28:30: Wenn ich dich jetzt fragen würde, was ist deine Vision
00:28:33: für das Filmfest Hamburg in, sagen wir mal zehn Jahren?
00:28:36: Was denkst du, wo steht das Filmfest dann?
00:28:39: Also in zehn Jahren ist das Filmfest Hamburg
00:28:42: ein ganz wichtiger Treffpunkt geworden für die gesamte Branche.
00:28:48: Jeder weiß in Deutschland, dass es diese Treffpunkt gibt.
00:28:52: Es gibt weiterhin großartiges Programm zu sehen
00:28:56: und wir haben es so weit gebracht, dass ganz Hamburg mit fiebert.
00:29:01: Wow, da bin ich gespannt.
00:29:03: Ich freue mich drauf.
00:29:04: Wir schauen mal, ob wir uns dann in zehn
00:29:06: Jahren beim Filmfest sehen, also in jedem Fall zum Feiern, glaube ich.
00:29:10: So viel können wir versprechen.
00:29:11: Und ich würde sagen, damit sind wir dann jetzt am Ende der 80.
00:29:15: Folge von Friedrichs Flaschenpost, dem Politikpodcast aus Norddeutschland
00:29:19: von der Friedrich Ebert Stiftung.
00:29:21: Ich danke Euch, liebe Hörerinnen und Hörer, für eure Zeit
00:29:23: und natürlich auch Dir, liebe Malika Rabahallah.
00:29:26: Danke schön.
00:29:28: Tschüss und bis zur nächsten Folge,
00:29:29: sagt hier Christine Strotmann von der Friedrich Ebert Stiftung.
00:29:32: Macht es gut, geht auf jeden Fall zum Filmfest Hamburg.
00:29:36: Und wie immer bleibt bitte politisch.
00:29:38: Bis bald.
00:29:41: Friedrichs Flaschenpost.
00:29:43: Der Politikpodcast aus Norddeutschland von der Friedrich Ebert Stiftung.
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